Onkologie in der Tiermedizin

Die Diagnostik und Therapie von Tumorerkrankungen bei Hunden und Katzen stellt einen wichtigen Schwerpunkt in unserer Praxis dar. Als spezieller Fachbereich der inneren Medizin beschäftigt sich die tierärtzliche Onkologie mit der Entstehung, Entwicklung, Diagnostik, Behandlung und Nachsorge von Tumorerkrankungen bei Hund und Katze.
In der Tiermedizin erlangte das Fachgebiet der Onkologie in den vergangenen Jahren zunehmend an Bedeutung. Dementsprechend verfügt die moderne Onkologie über ein breites Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten (Chirurgie, Chemotherapie, Strahlentherapie, palliative Therapie).

In unserer Praxis wird dieser Bereich von Dr. med. vet. Nina Eberle geleitet, die als europäische Spezialistin (Diplomate des ECVIM-CA Oncology) über fundierte mehrjährige Erfahrung in der Behandlung von Krebserkrankungen bei Hunden und Katzen verfügt.

Tumorerkrankungen bei Hunden und Katzen

Der Verdacht auf eine Krebserkrankung wirft viele Fragen bezüglich der weiteren medizinischen Schritte auf. Im Folgenden erfahren Sie mehr über die Vorgehensweise auf dem Weg zur Diagnose (Möglichkeiten der weiterführenden Untersuchungen) und die Behandlungsmöglichkeiten, sollte eine Krebserkrankung bei Ihrem Hund oder Ihrer Katze vermutet werden.
Unser Ziel ist es, Sie umfassend über den gesundheitlichen Zustand und das Krankheitsbild Ihres Tieres zu informieren, und Sie bestmöglich auf dem Behandlungsweg zu begleiten.

Diagnostik von Krebserkrankungen bei Kleintieren

Wird eine Tumorerkrankung in Betracht gezogen wird dieser Verdacht zunächst abgeklärt. Bei positivem Befund wird im Anschluss die Art des Tumors bestimmt.
Die Tumorart gibt maßgeblich das weitere Vorgehen und die Behandlungsmöglichkeiten vor. Zur Bestimmung entnehmen wir eine Gewebeprobe, in der Regel ist dies mittels Feinnadelaspiration möglich.
Im Anschluss erfolgt die zytologische Untersuchung der entnommenen Zellen in unserem praxiseigenen Labor. Die Zytologie gibt Aufschluss darüber, ob es sich um eine Entzündung, einen gutartigen (z.B. Lipom) oder bösartigen Tumor (z.B. Lymphom, Mastzelltumor, Sarkom, Karzinom) handelt.

Stadium und Verbreitung des Tumors

Für die Behandlung ist neben der Tumorart auch das Stadium der Tumorerkrankung entscheidend. Zu diesem Zweck wird das sogenannte Staging (Stadieneinteilung) durchgeführt.

Kriterien für die Einstufung der Krebserkrankung sind die Größe des Tumors sowie seine Metastasierung (Streuung von Tumorzellen) im Körper des Patienten. Je nach Tumorart finden sich Metastasen (Tochtergeschwulste) in der direkten Umgebung des Primärtumors (z.B. Lymphknoten) oder in weiter entfernten Organen (z.B. Lunge, Leber, Milz). Die Streuung kann lymphogen, über die Lymphbahnen und Lymphknoten, oder über die Blutgefäße (hämatogene Streuung) erfolgen. Der erste Untersuchungsschritt ist die Allgemeinuntersuchung, um das Ausmaß der Erkrankung zu beurteilen. Hierzu wird die Größe des Tumors festgestellt, sowie der Tumor lokalisiert. Auch werden die regionalen Lymphknoten untersucht. Weitere diagnostische Möglichkeiten, die zur Stadieneinteilung der Krebserkrankung eingesetzt werden können, sind die zytologische Untersuchung der Lymphknoten, der Ultraschall, das Röntgen und die Computertomographie.

Anhand der Ergebnisse des Staging wird ein individueller Therapieplan für die Behandlung erstellt.

Prognose

Für die Prognose (Einschätzung des Krankheitsverlaufes) bei einer Krebserkrankung werden in der Tiermedizin verschiedene Kriterien herangezogen:

  • um welche Tumorart handelt es sich?
  • wo befindet sich der Tumor (Lokalisation)?
  • in welchem Stadium befindet sich der Tumor?

Nicht zuletzt entscheidet aber auch Ihre Einstellung als Besitzer darüber, in welcher Form und wie umfangreich Therapieverfahren für diese Erkrankung ausgeschöpft werden. Wir unterstützen Sie auf diesem Weg fachlich kompetent und unter Berücksichtigung der zu wahrenden Lebensqualität Ihres Tieres.