Diagnostik von Erkrankungen bei Hunden und Katzen

In unserem Zentrum für Kleintiermedizin hat die umfassende Diagnostik einen hohen Stellenwert. Eine fundierte Befunderhebung ermöglicht uns die gezielte Behandlung unserer Patienten. Aus diesem Grund verfügt unsere Praxis über eine moderne Ausstattung an medizinischen Geräten und ein umfangreiches Leistungsspektrum in der diagnostischen Abklärung von Erkrankungen bei Hunden und Katzen.

Alle erhobenen Befunde durchlaufen in unserer Praxis eine interdisziplinäre Beurteilung, die durch die fundierte Erfahrung mehrerer Spezialisten unterschiedlicher Fachbereiche (Onkologie, Chirurgie, Innere Medizin) geprägt ist.

Das Fachgebiet Diagnostik wird von Ruth Höinghaus Ph.D. betreut, die sich insbesondere durch ihre langjährige Erfahrung in den Bereichen der Zytologie sowie Ultraschalldiagnostik auszeichnet.

Aufgabe der Diagnostik in der Tiermedizin

Die Diagnostik dient der Befunderhebung und somit der Identifikation von Erkrankungen. Diagnostische Untersuchungen bei Kleintieren beinhalten die Anamnese (Erfragung relevanter Informationen zum Gesundheitszustand) sowie Laboruntersuchungen (Blut, Gewebe, Urin etc.) und die apparative Abklärung mithilfe bildgebender Geräte, wie Ultraschall, Röntgen, Computertomographie oder Endoskopie . Weitere Aufgaben der Diagnostik sind die Früherkennung von Krankheiten sowie die Überwachung von Krankheitsverläufen.

In-House Zytologie und Tumordiagnostik

Die diagnostische Abteilung, verbunden mit der In-House Zytologie (mikroskopische Untersuchung von Zellen), stellt in unserem Zentrum für Kleintiermedizin eine Besonderheit dar. Im Bereich der Tumordiagnostik ermöglicht unser praxiseigenes Labor eine zeitnahe Untersuchung und Auswertung von Gewebeproben und gibt schnelle Sicherheit in Bezug auf die Befunde. Die zytologische Untersuchung ist von allen fühlbaren Veränderungen oder mittels Ultraschall und Computertomografie darstellbaren Abweichungen möglich. Sie ermöglicht die Suche nach Mikroorganismen (z.B. Bakterien) und hilft im Rahmen des Stagings bei der Beurteilung einer Tumorerkrankung.
Unsere technische Ausstattung ermöglicht darüber hinaus auch eine weiterführende und tiefgreifende Diagnostik.

Technisch gestützte Diagnostik

In unserer Praxis können je nach medizinischer Indikation modernste medizinische Geräte, wie digitales Röntgen, Ultraschall, Endoskopie und  Computertomografie (CT), in der Diagnostik eingesetzt werden.

Mittels digitalen Röntgen können zeitnah Röntgenaufnahmen von Brusthöhe, Bauchhöhle und knöchernen Strukturen angefertigt werden. Durch die Möglichkeit der digitalen Nachbearbeitung der Röntgenbilder kann gezielten Fragestellungen nachgegangen werden.

Die Untersuchung mittels Ultraschall ist ein wichtiges Verfahren zur Beurteilung der Organe in der Bauchhöhle, der Brusthöhle oder des Herzens. Des Weiteren können orthopädische Strukturen wie Gelenke, Sehnen und Bänder beurteilt werden. Auch Organe außerhalb der Körperhöhlen können mittels Ultraschall untersucht werden (Schilddrüse, Hoden, Hauttumoren, Knochenveränderungen). Neben der Beurteilung von einzelner Organe dient die Ultraschalluntersuchung auch der weiteren Diagnostik durch sterile Gewinnung von Harn direkt aus der Blase (Zystozentese), ultraschallgeführter Aspirationszytologie, Absaugen von Flüssigkeit aus der Brusthöhle (Thorakozentese) oder der Bauchhöhle (Abdominozentese).
Die Möglichkeit der Darstellung des Blutflusses in Organen und im Herzen ermöglicht die Darstellung von angeborenen Herzmissbildungen, Shunts (Gefäßmissbildungen) und ektopischen Ureteren an der Harnblase.
Des Weiteren unterstützt das Gerät über die Funktion der kontrastmittelgestützten Darstellung zur Beurteilung der Perfusionsdynamik (Maß der Durchblutung von Organen und Geweben) in einer Vielzahl klinischer Untersuchungen.
Die Ultraschalluntersuchung stellt eine für Hunde und Katzen wenig belastende Untersuchung mit einem hohen diagnostischen Wert dar. Unsere Patienten müssen für die Ultraschalluntersuchungen keine Sedierung erhalten.

Mittels Computertomografie wird Schicht für Schicht mit einer schnell rotierenden Röntgenröhre  der zu untersuchende Bereich dargestellt. Dabei wird die Abschwächung der Röntgenstrahlen beim Durchtritt durch die Körperregion gemessen und daraus entsteht ein ausführliches Bild des zu untersuchenden Körperabschnittes.

Die medizinischen Indikationen einer Computertomographie sind zum Beispiel

  • Beurteilung von Tumoren (Ausdehnung, Durchblutung
  • Darstellung des Schädels und des Gehirns
  • CT der Halsweichteile
  • CT des Thorax (Darstellung des Brustkorbs zur Begutachtung der Lunge, des Herzens und des Knochens)
  • CT des Abdomen (Darstellung der Bauchhöhle und der Bauchhöhlenorgane)
  • CT des Beckens
  • CT der Gliedmaße (Darstellung der Gelenke, der Knochen, der Gefäße und der Muskeln)
  • CT der Wirbelsäule
  • Knochen 3D-Rekonstruktion
  • Zahn- und Kieferdiagnostik(Dental-CT)