Narkosemonitoring und -überwachung in unserer Tierarztpraxis
Die Narkose (Anästhesie) stimmen wir auf jeden Patienten und die jeweils zugrundeliegende Erkrankung individuell ab. Wir führen grundsätzlich immer eine Intubationsnarkose (Beatmungsschlauch in der Luftröhre) unter Gabe von Sauerstoff/Luft/Isofluran durch. Bestimmte Parameter unserer Patienten werden kontinuierlich überwacht (Sauerstoffsättigung, CO2-Gehalt, EKG, Puls, Blutdruck).
Leitlinie für die Narkose in unserer Tierarztpraxis ist die „Anästhesiologische Versorgung von Hund und Katze“, erstellt von der Fachgruppe Veterinärmedizinische Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie (VAINS) der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft e.V..
Inhalte der Leitlinie:
präanesthetische Untersuchung zur Einschätzung des Narkoserisikos
Aufklärung des Patientenbesitzers
Vorbereitung des Patienten
- Nahrungskarenz 6 – 12 h (elektive Eingriffe, adulter Patient)
- Schmerztherapie bei schmerzhaften Zuständen
- Peripherer Venenzugang
Narkoseführung
- Adäquate perioperative Analgesie
- Einleitung als Injektionsanästhesie
- Erhaltung als Inhalations- oder Injektionsanästhesie
- Nutzung adäquat steuerbarer Verfahren
- Überwachung der Narkosetiefe
- Endotracheale Intubation
- Sauerstoffsupplementierung
- Augensalbe/-gel
- Infusionstherapie
- Wärmetherapie
Narkoseüberwachung
- Herz-/Pulsfrequenz, Pulsqualität, Schleimhautfarbe, kapilläre Rückfüllzeit, Atemfrequenz, innere Körpertemperatur
- Elektrokardiogramm (EKG)
- Narkosetiefe alle 5-10 min.
- Pulsoximetrie
- Blutdruckmessung
- Kapnographie
- Messung der inspiratorischen Sauerstoffkonzentration
- Messung der in- und exspiratorischen Narkosegaskonzentrationen
- Laboruntersuchungen (bei Bedarf)
Dokumentation (Narkoseprotokoll)
postanästhetische Versorgung
Notfallausrüstung / Wiederbelebung
Bitte beachten Sie, dass Sie Ihr Tier am Tag der Narkose nüchtern vorstellen. Das heißt, Sie können bis zum Vorabend normal füttern und am OP-Tag Wasser anbieten.