Herzwurmerkrankung beim Hund
Herzwürmer sind eine potenziell lebensgefährdende Erkrankung beim Hund. Der Herzwurm (Dirofilaria immitis) siedelt sich in den großen Gefäßen von Herz und Lunge an. Seine Larven (Mikrofilarien) gibt er in den Blutkreislauf ab. Übertragen wird er durch etliche Arten von Stechmücken.
Wie erkranken Hunde an Herzwürmern?
Der Herzwurm wird durch Mücken auf den Hund übertragen. In südlichen Ländern ist die Erkrankung aufgrund klimatischer Bedingungen deutlich häufiger anzutreffen. Höhere Temperaturen und die Dichte an Mücken sowie die Anzahl bereits infizierter Tiere fördern seine Ausbreitung. Die Übertragung von Herzwürmern direkt von Hund zu Hund ist nicht möglich, sondern erfolgt über die Stechmücke (Culicidae) als Zwischenwirt. Häufig bleibt die Erkrankung lange unbemerkt, da Symptome erst auftreten, wenn die Würmer bereits ausgewachsen sind.
Herzwürmer befallen nicht nur das Herz. Sie geben ihre Larven (Mikrofilarien) in den Blutkreislauf ab. Die Nachkommen des Fadenwurms zirkulieren mit dem Blutstrom durch den Körper und die Organe. Zunehmend verstopfen sie die kleinsten Blutgefäße, was zu einer mangelnden Sauerstoffversorgung von Lunge, Leber und Niere führt. Ein Herzwurmbefall kann dementsprechend zu Herzversagen, aber auch zu tödlichen Funktionsstörungen anderer Organe führen.
Diagnostik, Symptome und Folgen einer Herzwurmerkrankung
Diagnostik von Herzwürmern
Hunde auf Herzwurmbefall zu testen ist sinnvoll, wenn sie sich in Risikogebieten aufgehalten haben. Die Mikrofilarien können über das Blut nachgewiesen werden. Die Blutentnahme sollte möglichst am Abend erfolgen, da die Anzahl der Larven im Blut im Tagesverlauf zunimmt. Zudem kann bei einer fortgeschrittenen Erkrankung mittels Ultraschall das Ausmaß des Befalls und der Organschädigung festgestellt werden.
Symptome der Herzwurmerkrankung
Der Herzwurm stört den Klappenschluss und die Pumpfunktion des Herzens. Seine Larven verschließen kleinste Blutgefäße und Lunge, Leber und Niere werden nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt, was ihre Funktion beeinträchtigt. Symptome für eine Herzwurmerkrankung sind Abgeschlagenheit, trockener Husten, Kurzatmigkeit und Kreislaufprobleme bis hin zur Ohnmacht.
Behandlung und Prognose bei einem Herzwurmbefall
Die Prognose hängt bei einer Herzwurmerkrankung von der Stärke des Befalls ab. Während eine früh erkannte Infektion gut zu therapieren ist, gestaltet sich die Behandlung bei einem hochgradigen und fortgeschrittenen Befall kritischer. Möglichkeiten der Behandlung sind das medikamentös eingeleitete Abschwemmen der Würmer mit dem Risiko einer Thromboembolie (Gefäßverschluss) oder auch die operative Entfernung der Würmer.
Aufgrund der akuten Thrombosegefahr muss der Hund während der Behandlung mindestens zwei Wochen strikt ruhig gehalten werden und weitere zwei Wochen konsequent an der Leine geführt werden.
Je früher der Herzwurm diagnostiziert wird, desto besser ist die Prognose für den Patienten. Die Kontrolle ist nicht nur bei Hunden ratsam, die aus Risikogebieten stammen, sondern auch nach Aufenthalten in entsprechenden Urlaubsgebieten.
Infektion mit Herzwürmern vorbeugen
Die sicherste Vorbeugung ist mit Hunden nicht in Risikogebiete zu reisen, da es keinen 100%tigen Schutz gegen die Infektion gibt. Schutzmaßnahme kann eine Kombination aus Präparaten sein, die der Abwehr von Mücken dienen und Mikrofilarien abtöten können.