Fachtierarzt (FTA) für bildgebende Diagnostik – Weiterbildung als Qualitätsmerkmal

VetSpezial verfügt mit Dr. Davina Ludwig über eine Fachtierärztin für bildgebende Diagnostik. Die vierjährige Ausbildung zum Fachtierarzt (FTA) für bildgebende Diagnostik wird nach einem abgeschlossenen Tiermedizinstudium absolviert. Die Zusatzbezeichnung benennt die Spezialisierung von Tierärzten auf die Durchführung und Auswertung bildgebender Verfahren. Gleichzeitig stellt sie eine Qualitätssicherung in der tierärztlichen Berufsausübung dar.

Ablauf der Weiterbildung Fachtierarzt (FTA) für bildgebende Verfahren

Die Weiterbildung zum Fachtierarzt für bildgebende Diagnostik erfolgt an einer Klinik oder in einer Tierarztpraxis, die eine Vielzahl bildgebender diagnostischer Untersuchungen durchführt und über einen Spezialisten auf diesem Gebiet verfügt.
In der Ausbildung durchlaufen die Tierärzte verschiedene Gebiete, in denen sie ein umfassendes Wissen und praktisches Können erwerben: Ultraschall, Röntgen, Computertomografie, Magnetresonanztomografie und Szintigrafie.

Den Abschluss der Ausbildung bildet eine Prüfung der genannten Wissensgebiete, in der umfassende Kenntnisse zu den technischen und rechtlichen Voraussetzungen sowie der Untersuchungen der verschiedenen Körperregionen beziehungsweise Organe nachzuweisen sind.

Inhalte der Ausbildung Fachtierarzt (FTA) für bildgebende Diagnostik

Ultraschall (Sonografie):
Ultraschalluntersuchungen werden an diversen Körperregionen durchgeführt. Dazu gehören sämtliche Organe im Bauchraum, das Herz, der Thorax, die Halsweichteile und die Augen. Darüber hinaus kommt die Sonografie auch bei orthopädischen Fragestellungen zum Einsatz. Es müssen über 400 Untersuchungen vom Kandidaten durchgeführt, ausgewertet und dokumentiert werden.

Röntgen:
Die Röntgendiagnostik beinhaltet das Anfertigen und Auswerten von Aufnahmen von Thorax, Abdomen, Schädel, Zähnen, Wirbelsäule, Extremitäten vor und nach Gabe eines Kontrastmittels. In der Ausbildung umfasst das Themengebiet über 150 Aufnahmen.

Computer- und Magnetresonanztomografie (CT/MRT):
Im Rahmen der Schnittbildverfahren Computer- und Magnetresonanztomografie müssen über 300 Fälle angefertigt und ausgewertet werden. Dazu gehören Aufnahmen vom Kopf inklusive dem Gehirn, Thorax, Abdomen, Wirbelsäule und Extremitäten.

Szintigrafie:
Ein weiterer Teil der Ausbildung ist die Szintigrafie. Sie eignet sich zur Untersuchung von Knochen, Schilddrüsen, Gefäßmissbildungen und zur Tumordiagnostik. Die Szintigrafiediagnostik ermöglicht vermehrt durchblutete Bereiche darzustellen, wie zum Beispiel bei einer Entzündung oder einem tumorösen Geschehen.

Für jedes der Teilgebiete fertigen die angehenden Fachtierärzte für bildgebende Diagnostik während ihrer Ausbildung drei ausführliche Fallberichte an und müssen mindestens 40 Fortbildungsstunden pro Jahr, davon 20 fachbezogen, nachweisen.